Das Olympiadorf in München ist ein Ort mit besonderer Geschichte und städtebaulicher Bedeutung - es ist ein architektonisches Relikt der Olympischen Spiele 1972 und bis heute ein lebendiger Teil der Stadt. Inmitten dieser bekannten Wohnanlage entstand ein umfangreiches Projekt zur Glasfasererschließung von 316 Wohneinheiten für den Netzbetreiber PŸUR. Dabei stellte sich die Frage: Wie lässt sich ein so großes Objekt effizient, übersichtlich und brandschutzkonform anbinden?
Das Olympiadorf verbindet also sporthistorische Bedeutung mit modernem urbanen Leben. Doch wie so viele Gebäude aus den 1970er-Jahren steht auch diese Anlage vor einer Herausforderung: Die Architektur ist ikonisch, aber die digitale Infrastruktur war lange nicht auf der Höhe der Zeit. Bei früheren Projekten setzte PŸUR auf die Verlegung von Einzelkabeln, die direkt von der Wohnung bis in den Keller geführt wurden. Dieses Verfahren ist zwar in der Installation vergleichsweise unkompliziert, zeigt jedoch schnell seine Grenzen. Die Brandschottung für jedes einzelne Kabel erfordert einen hohen Aufwand, und auch nachträgliche Anpassungen gestalten sich komplex und kostenintensiv. Für das Projekt im Olympiadorf mit 316 Wohneinheiten und einem zentralen Steigeschacht war diese Methode daher nicht praktikabel.
Die Hexatronic Lösung: Rohrinfrastruktur mit vorkonfektionierten Kabeln
Um eine effiziente und zugleich skalierbare Lösung zu schaffen, wurde im Olympiadorf eine durchgängige Rohrinfrastruktur aufgebaut. Im Hauptstrang kommen Nanoverbundrohre (12x3/2,1 mm) zum Einsatz, über die mindestens ein Röhrchen jede Etage erreicht. Dort ist jeweils ein Etagenverteiler installiert, der mit Pigtails LC/APC sowie PLC-Splittern (1:16 und 1:2) ausgestattet ist und so die zuverlässige Anbindung aller Wohneinheiten ermöglicht. Von den Etagenverteilern wird ein vorkonfektioniertes vierfasriges Stingray-Glasfaserkabel in den Keller eingeblasen und dort gespleißt. Für den Anschluss der Wohnungen führt ein weiteres vorkonfektioniertes vierfasriges Kabel direkt vom Etagenverteiler in die jeweilige Wohneinheit. Auf den Etagen selbst sind dadurch keine zusätzlichen Spleißarbeiten erforderlich. Das spart Zeit und Kosten.

Die Vorteile unseres Systems
Die Umsetzung im Olympiadorf zeigt, welche Vorteile diese Vorgehensweise mit sich bringt:
- Übersichtliche Installation durch klare Rohrstrukturen statt unzähliger Einzelkabel.
- Effizienz bei der Brandschottung, da nur der Rohrstrang geführt wird.
- Zukunftssicherheit: Nur Wohneinheiten mit unterschriebenem Vertrag werden sofort angeschlossen. Weitere Anschlüsse lassen sich jederzeit nachrüsten und das ohne zusätzliche Brandschottung oder vertikale Verlegung.
"Hexatronic hat uns mit einem stimmigen Gesamtportfolio inklusive aller Brandschutzzertifizierungen überzeugt."
Das Projekt im Olympiadorf München verdeutlicht, wie durch den Einsatz von Rohrinfrastruktur und vorkonfektionierten Kabeln eine skalierbare, kosteneffiziente und brandschutzkonforme Glasfaserlösung für Großprojekte realisiert werden kann.
„Hexatronic hat uns mit einem stimmigen Gesamtportfolio inklusive aller Brandschutzzertifizierungen überzeugt. Auch die enge Projektabstimmung sowie die praxisnahe Inhouse-Schulung unseres Teams in Herzogenaurach an der interaktiven Einblasstrecke waren für uns entscheidend.“, betont Benjamin-Georg Ernst-Treffer von PŸUR.

Was macht unser Hexatronic-System einzigartig?
- Kompakte Bauweise: Unsere HexaSpeed Inhouse Nanoröhrchen mit nur 3 mm oder 5 mm Außendurchmesser ermöglichen eine unauffällige Verlegung auf Putz oder in schmalen Kanälen sowie eine optimale Nutzung von bereits belegten (Steig-)Leitungen mit wenig Platz. Das schlanke Stingray-Glasfaserkabel mit unschlagbaren 1,1 mm bei 4 Fasern und 1,6 mm bei 24 Fasern, lässt sich optimal in diese Röhrchen einblasen.
- Brandschutzkonformität: In Kombination mit Kolektor-Brandschottsystemen verfügen wir über ein Brandschutzgutachten, welches den Einsatz des Systems in allen Gebäudeklassen und Sonderbauten erlaubt. Zudem ermöglicht das Gutachten die Verlegung in Fluchtwegen ohne den Einsatz großer und teurer Brandschutzkanäle; stattdessen können einfache, schmale 3 cm Metallkanäle verwendet werden. Dies ist besonders vorteilhaft in Bestandsbauten, wo die Verkabelung häufig auf Putz durch Treppenhäuser verläuft.
- Vorkonfektionierte Lösungen: Die Stingray kann einseitig vorkonfektioniert auf kleinen Pappspulen in 25 Meter Längen bestellt werden, wodurch Spleißarbeiten in der Wohnung entfallen. Dies reduziert Schmutz, vermeidet Glasfaserreste und spart Zeit, da die Kabel einfach gesteckt und von oben nach unten eingeblasen werden können.
- Platzsparende Installation: Mit den handlichen Pappspulen und unserer kompakten ABF-Einblaspistole samt kleinem Kompressor kann die Stingray platzsparend und oft sogar ohne Druckluft bis in den Keller geblasen / geschoben werden, was den Installationsprozess weiter vereinfacht und die Zeit in der Wohnung maximal verringert.
Planen Sie ein NE4-Projekt?
Ob Neubau oder Bestandsobjekt - wir finden die passende Glasfaserlösung auch für Ihr Projekt. Kontaktieren Sie uns und lernen Sie unser Portfolio kennen. Starten Sie mit einem Partner, der den Ausbau ganzheitlich denkt. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!